Erklärvideo: Arche-Schule „Aktiv für Ernährungsvielfalt“ - einfach erklärt

Die Vielfalt an Lebensmitteln ist heute bunter denn je! Trotzdem sterben immer mehr Nutzpflanzen und alte Nutztierrassen aus. Warum? Schauen wir uns einfach mal das Fleisch auf deinem Burger an. Dazu starten wir in der Vergangenheit.

 

Früher gab es sowas wie Fastfoodketten, Supermärkte oder Fleischverkäufe ins Ausland nicht. Die Menschen haben einzig von den tierischen Erzeugnissen aus ihrer Region gelebt und die Tiere vielfältig genutzt.

Von den Kühen - zum Beispiel – kam nicht nur das Fleisch auf deinem Burger, sondern auch Milch, Dünger, Leder und sogar Arbeitskraft. Die alten Rassen waren optimal an ihren Lebensraum angepasst. So können sich diese Tiere auch heute noch von heimischem Futter ernähre. Und auf ihrem Weg durch unwegsames Gelände erhalten sie Lebensräume für viele wilde Insekten- und Pflanzenarten. Zudem sind sie robust bei jedem Wetter und unempfindlich gegen die meisten Krankheitserreger.


Trotzdem sind heute viele alte Nutztierrassen vom Aussterben bedroht. Denn in der modernen Landwirtschaft geht es vielmehr darum, Tiere für nur einen Zweck zu züchten. Vom Schwein, Pute, Masthähnchen und manchen Rinderrassen kommt nur das Fleisch; es gibt spezielle Milchkühe; und Legehennen sind nur für die Eierproduktion zuständig. Und das alles bei möglichst hoher Produktivität.

Diese Zuchttiere benötigen aber mehr und spezielles Hochleistungsfutter - zum Beispiel aus eiweißreichem Soja. Für den Anbau braucht man sehr viel Ackerfläche, wofür bereits große Teile des Regenwaldes abgeholzt wurden. Das Futter wird dann einmal um die halbe Welt transportiert, um hier zu landen. Nicht gerade klimafreundlich!



 Die Preise für Milch, Fleisch und Eier werden - auch für Deutschland - auf dem Weltmarkt festgelegt. So sind tierische Produkte für den Verbraucher möglichst günstig. Die regionale Herstellung und Vermarktung ist aber einfach teurer. Das macht es kleinen bäuerlichen Betrieben oft schwer, mit der Konkurrenz mitzuhalten – was zur Folge hat, dass die Höfe aufgegeben werden.

 

Inzwischen sind weltweit nur noch wenige Nutztierrassen verbreitet und die genetische Vielfalt geht verloren. Heutige Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass nur eine Vielfalt an Pflanzen und Nutztierrassen langfristig unsere Ernährung sichern kann. Diese Vielfalt ist wichtig, um auf umweltbedingte Veränderungen reagieren zu können!

 

Und was kannst DU jetzt tun? Achte doch mal in Zukunft vermehrt auf das was du isst und informiere dich! Wie steht es zum Beispiel um das Fleisch in deiner Schulmensa; weißt du, wo das herkommt? Nachhaltiges Fleisch ist zwar teurer, aber es muss ja auch nicht jeden Tag ein Burger sein, sondern vielleicht nur einmal die Woche. Wenn du mehr Geld für Fleisch ausgibst, unterstützt du den Landwirt nachhaltig zu wirtschaften.

Nachhaltiges Fleisch findest du zum Beispiel auf Wochen-Märkten oder beim Bauern oder fragst in deinem Supermarkt nach regionalen Produkten.

Damit unterstützt Du die nachhaltige Landwirtschaft, den Erhalt vielfältiger Nutztiere und Pflanzenarten und kannst ein Vorbild für andere sein. Denn das zahlt sich zum Schluss in vielerlei Hinsicht aus: für die Tiere, die Landwirtschaft, unsere Gesundheit und unseren gesamten Planeten!